Sandarium mit Trockenmauer oder Baumstämmen als Rahmen

Viele Wildbienen graben sich Brutröhren in leicht lehmigen Sand. Darin legen sie Eier ab und die Bienenlarven können sich in den Brutröhren entwickeln. Ein Sandarium ist ein extra für Insekten angelegter Eiablageplatz aus Sand mit etwa 10 % Lehmanteil. Unser Sandarium  im Altstadtgärtla ist mit 10 m Länge, 1,5 m Breite und 0,5-0,7 m Höhe sehr groß. Es kann aber auch deutlich kleiner sein, schon 1 m² mit mindestens 40 cm Tiefe bietet Insekten neuen Lebensraum an. Der NABU, der auch viele weitere Tipps zu Sandarien hat, gibt als Mindestgröße 40cm x 40 cm an. Jedoch wachsen kleinere Sandflächen auch schneller zu.

Alle vollsonnigen Standorte eignet sich für Sandarien. Der verwendete Sand sollte nicht gewaschen und auch kein Flusssand sein, da dieser zu fein ist. Die Brutröhren halten darin nicht. Gut geeignet ist Sand aus Steinbrüchen oder bei Schüttgutunternehmen gekaufter ungewaschener, grober Sand. Für das Sandarium im Altstadtgärtla haben wir ca. 3 m³ Sand verwendet.

Die Wände wurden mit Holzstämmen und Kalksteinen gestaltet, so dass auch gleich Totholz und Spalten in der Natursteinmauer für Insekten zur Verfügung stehen. Im Altstadtgärtla haben wir zudem eine Benjeshecke aus Totholz in der Nähe, die weiteres Baumaterial für Wildbienenarten zur Verfügung stellt.

Damit der Sandhaufen nicht zum Katzenklo verkommt, kann er mit dornigen Zweigen, z.B. Rosenschnitt, Robinienzweigen oder Brombeerranken, abgedeckt werden. Die Sandfläche sollte offen bleiben und ca. 10 Monate am Stück von Frühsommer bis ins nächste Frühjahr unberührt bleiben. Es kann also nur 1x im Jahr ca. im April gejätet werden, da sonst die Brutröhren zerstört werden.

Nun können die Wildbienen loslegen. Natürlich benötigen sie auch nektar- und pollenspendende Pflanzen in der Umgebung. Vielleicht ergänzen Sie das Sandarium mit einem insektenfreundlichen Staudenbeet?

Benötigte Werkzeuge: Spaten, Schaufeln, 1-2 Schubkarren, ggf. Kettensäge um Stammstücke zuzusägen

Schritt für Schritt – Anleitung:

  • Boden vorbereiten: ggf. Grassoden auf Gesamtfläche abstechen, ausgehend von 4 Ecken
  • Unterste Mauerschicht bauen und/oder (weiteren) Rahmen mit Baumstämmen gestalten. Damit sie stabil liegen werden sie 2-3 cm in den Boden eingegraben.
  • Mit Sand auffüllen bis zum oberen Mauerrand/Baumstammrand
  • Nächste Mauerschicht oder Baumstämme leicht nach innen versetzt aufbauen
  • Mit Sand auffüllen bis zum oberen Mauerrand/Baumstammrand
  • 3. Schicht Steine oder Baumstämme und erneut Sand auffüllen, je nach Dicke der Stämme und Steine (insgesamt ca. 50 cm).
  • Hügel oder Schräge auftürmen, so dass Regenwasser ablaufen kann
  • Sandarium mit dornigen Zweigen abdecken
  • Totholz in der Umgebung oder am Sandarium zur Verfügung stellen. Viele Bienen benötigen es als Baumaterial.

 

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