Kräuterspirale

Mauern mit Zwischenräumen sind beliebt Aufenthaltsorte von Insekten. Hier können sie sich verstecken und Brutröhren für ihren Nachwuchs graben. Eine Kräuterspirale aus Natursteinen ist deshalb immer eine Bereicherung für den Garten oder Hof. Neben den Spalten zwischen den Steinen bietet sie Insekten zudem über viele Monate hinweg attraktive Blüten von Salbei, Oregano, Thymian, Bohnenkraut und anderen Kräutern.

Kräuterspiralen können z.B. aus Kalksteinen gebaut werden. Die Muschelkalksteine im Altstadtgärtla haben eine Größe von 40 cm x 20 cm x 13-17 cm. Die Kräuterspirale selbst hat einen Durchmesser von 3,25 m. Im unteren Bereich haben wir Kalkschotter als Füllung verwendet, darauf sind Erd-Sandmischungen aufgebracht. Im Zentrum ist der Sandanteil höher (1:1), am nördlichen tiefen Ende ist die Erde ohne Sandzumischung. Dazwischen wird der Sandanteil stetig reduziert. Zudem benötigt man, wenn man die Steine sichern will (im öffentlich zugänglichen Raum, oder wenn Kinder auf den Steinen herumturnen) Mörtel zum Fixieren und natürlich Kräuterstauden.

Benötigte Werkzeuge: Spaten, Schaufeln, Schubkarre, Eimer, Mörtelkellen, Gießkanne, Gummihammer zum Ausrichten, Wasserwaage, Zollstock, Pflanzschäufelchen

Anleitung:

  • Zuerst den Grundriss der Spirale (ggf. durch das Entfernen von Grassoden) markieren, dann alle weiteren Grassoden oder anderen Bewuchs entfernen.
  • 10 cm Schotterschicht aufbringen
  • Erste Steinreihe setzen, mit Wasserwaage (grob) gerade ausrichten. Ziel ist, dass die Spirale im Norden flach ausläuft und in der Mitte ein Turm entsteht. In der Mitte deshalb gerne bei der ersten Lage etwas größere Steine verwenden, die im Anschluss vom Schotter in der Innenbahn überlagert werden.
  • Mörtel mit Wasser anrühren
  • Zweite Steinreihe mit ungefähr 50-60 cm Abstand vom äußeren Spiralende beginnend mit einer (nicht zu üppiger) Mörtelschicht auf die erste Steinreihe setzen. Es sollen noch Spalten für Insekten und andere Lebewesen erhalten bleiben.

Es folgt eine Wartezeit, bis der Mörtel abgebunden hat, dies ist häufig erst am nächsten Tag erreicht.

  • Die dritte Steinreihe wird wieder mit ca. 50 – 60 cm Versatz mit Mörtelschicht daraufsetzen. Anschließend erneute Wartezeit zum Abbinden. Sobald die Mauer höher als 50 cm wird kontinuierlich (diagonal) den Innenraum der Kräuterspirale mit Schotter auffüllen bis ca. 50 cm unter den oberen Mauerrand. Die Schotterschicht dabei verdichten. Aufgrund des Klimawandels empfiehlt sich mittlerweile einen etwas höheren Erdanteil einzusetzen, als in früheren Anleitungen angegeben, also ca. 0,5-0,6 m von der Oberkannte der Spirale bis zum Schotter statt wie früher 0,3-0,4 m.
  • Nächste Steinreihe aufbringen, abbinden lassen, mit Schotter auffüllen und stetig so weiter, bis die Spirale etwa 90-100 cm hoch ist (6. Lage nur noch 1 bis 2 kleinere Steine auf etwa 50 cm Länge. Am Ende des Mauerbaus hat die Kräuterspirale am höchsten Punkt im Zentrum 1 m Höhe. Der Schotter an dieser Stelle liegt dann ca. 50 cm hoch.
  • Nun werden die verschiedenen Pflanzzonen mit unterschiedlichen Mischungen bis knapp unter der Steinoberkante aufgefüllt. Oben soll es besonders magerer Boden werden, der mit Sand/Schotter gemischt ist, anschließend wird der Boden zunehmend nährstoffreicher, das kann z.B. so aussehen

Spitze (40 cm): 2/3 Sand, 1/3 Humus mischen.

Anschließende 80 cm: ½ Sand, 1/2 Humus.

Anschließende 40 cm 1/3 Sand, 2/3 Humus.

Bis Ende 100% Humus.

  • Kräuter einpflanzen und angießen: im Zentrum die trockenheitsresistenten Mittelmeerkräuter (Salbei, Thymian, Lavendel), im mittleren Bereich Oregano, Bohnenkraut, im niedrigen Bereich Schnittlauch, Schnittknoblauch und ganz unten im Norden Minze.

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