Wer Käfern und anderen Insekten wie der Blauen Holzbiene Lebensraum schaffen will, kann für Totholz im Garten sorgen. Verwendet werden können Stämme, Äste und Zweige, die eh im Garten anfallen. Auch Baumstümpfe, Laub oder Rasenschnitt können mit verwendet werden.
Vor allem sonnenbeschienenes und stehendes Totholz ist artenreich. Nicht nur Insekten, auch Spinnen, Amphibien, Reptilien, Vögel, Fledermäuse, Igel und Haselmäuse profitieren vom Totholz. Je dicker die Stämme, umso besser sind sie als Lebensraum geeignet und umso mehr Nahrung ist darin zu finden. Früh fliegende Insekten holen sich am Totholz Baumaterial für ihre Nester. Käfer bohren sich Überwinterungshöhlen. Auch Igel, Kröten und andere Insekten überwintern sicher im Schutz des Geästs am Boden, unter der Rinde und in weiteren Hohlräumen.
Die Benjeshecke ist nach dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes benannt, der sie in den 1980er Jahren beschrieb. Sie geht auf eine lange landwirtschaftliche Tradition zurück: Bauern lagerten ihr Schnittgut als Grenzmarkierung zwischen Weide- und Ackerland ab und schufen so Strukturen in der Landschaft. Das aufgeschichtete Schnittgut sackt mit der Zeit zusammen. Vögel und Wind bringen Samen heimischen Sträuchern ein, die auf den Benjeshecken keimen und nach und nach zu Hecken werden. Indem man selbst heimische Sträucher an/in der Benjeshecke anpflanzt, unterstützt man den Prozess.
Zwischen zwei Reihen von Pfählen (Pfahlabstand in der Reihe ca. 1 bis 2 m) werden Äste unterschiedlicher Dicke als Hecke aufgeschichtet. Die Reisighecke sollte mindestens eine Breite von 0,5 m bis 1 m und eine Höhe von 1 m bis 1,5 m aufweisen. Die Länge kann ab mindestens 1 m variabel gewählt werden. Auf diese Weise entstehen sehr dichte, fast zaunartige Hecken aus Totholz.