Mehl- und Rauchschwalben verwenden klebrigen Lehm, um ihr Nest an die Wand zu bauen, oder ein vorhandenes Nest auszubessern, denn sie nutzen es viele Jahre. Auch Kleiber verwenden Lehm, um die Einschlupflöcher in ihre Nisthöhlen, ob Baumhöhle oder Nistkasten, passend zu verkleinern.
Eine Lehmkuhle, die stetig feucht gehalten wird, wird gerne von Schwalben und Kleibern, aber auch von Hummeln und Wildbienen genutzt, die sich ihr Nistmaterial holen. Dies geschieht im nahen Umfeld von vorhandenen Niststandorten, macht also dann Sinn, wenn man Schwalben oder Kleiber fliegen sieht. Wenn es Schwalben nahe bei deinem Zuhause gibt, könntest auch du einen Trog mit lehmiger, stets feuchter Erde anbieten. Auch ein alter Waschtrog oder ein tiefes Blech eignet sich. Der Lehm sollte übersichtlich platziert sein, so dass sich keine Katzen und andere Vogelräuber anschleichen können.
Die Lehmkuhle im Altstadtgärtla ist 1,35×1,35 m². Damit sich die Feuchtigkeit hält, wurde eine dicke Teichfolie daruntergelegt. Der Lehm (4 Kuften voll) stammt von einer Baustelle in der Nähe. Die Grassoden vom Rand wurden wiederverwendet, um den Rand der Lehmkuhle zu erhöhen. Zudem wurde etwas Sand unter der Folie eingebracht, damit sie länger hält.
Werkzeuge: Spaten, Schaufeln
- Grassoden abstechen auf der Grundfläche 1,5 m x 1,5 m.
- Mulde mit ca. 10 cm am Rand und 25 cm in der Mitte ausheben.
- Rand ca. 5 cm erhöhen mit abgestochenen Grassoden.
- Etwas Sand (1 cm hoch) auf den Boden aufbringen, dann die Teichfolie darauf legen
- Ab ca. 10 – 15 cm Entfernung von Rand mit Lehm befüllen und Lehm glatt streichen.
- Rand mit Grassoden abdecken
- Lehm regelmäßig gießen, so dass er immer feucht ist